Erosionskorrosion
Schnellströmende Flüssigkeiten, vorhandene Strömungshindernisse und die damit verbundene Bildung von Wirbeln und Turbulenzen schädigen vorhandene Schutzschichten metallischer Werkstoffe. Gleichzeitig wird ihre Regeneration verhindert. Materialien mit weicher Matrix sind besonders anfällig. Ausgangspunkte sind Strömungshindernisse, scharfe Umlenkungen sowie Fehlstellen wie Scharten und Einschlüsse auf der Werkstoffoberfläche.
Es können sich innerhalb kurzer Standzeiten wanddurchdringende Löcher ausbilden. Das Schadensbild ist meistens durch typische tropfenförmige und dünenartige Narben gekennzeichnet, welche von scharfkantige Graten voneinander abgegrenzt sind.
Erosionskorrosion tritt meistens bei Flüssigkeit auf, die im Ruhezustand auf den Werkstoff allenfalls gering korrosiv wirken.
Für Stahl und nichtrostende Stähle sind hochkonzentrierte Säuren wie Schwefelsäure und Flußsäure besonders gefährlich.
Kupferlegierungen reagieren äußerst empfindlich gegen geringe Anteile Ammoniak und Schwefelwasserstoff.
Mitgeführte Feststoffe oder gleichzeitig einwirkende Kavitation kann den Angriff rasant steigern. Erosionskorrosion wird häufig mit Verschleiß verwechselt oder durcheinandergebracht, ist jedoch ein rein chemischer Vorgang.
Erosionskorrosion an der Schaufel des Laufrades einer Kreiselpumpe aus Aluminiumbronze nach drei Jahren Einsatz in Seewasser | Erosionskorrosion an einem Propeller aus Eisensiliziumguß nach drei Monaten Betrieb in heißer, stark verunreinigter Schwefelsäure |